Welcher Anlagetyp bin ich
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Erkennst du dich wieder?
Welcher Anlagetyp bin ich
Die eine hat mehr Lust auf Risiko, der andere mag’s lieber etwas vorsichtiger: Egal wie du drauf bist – am Kapitalmarkt finden alle die passenden Produkte. Eine kurze Typologie.
No Risk, no Fun: Ich bin ein Draufgänger
Freeclimbing, Kitesurfen – auch einen Bungeesprung hast du schon gemacht oder zumindest auf deiner Bucket List, kurz: Du liebst den Nervenkitzel und traust dir einiges zu. Auch bei der Geldanlage suchst du nach maximalen Chancen und nimmst dafür gern in Kauf, dass deine Anlageentscheidungen auch mal nach hinten losgehen können. Vielleicht bist du noch recht jung – für Dinge wie Altersvorsorge bleibt dir also noch viel Zeit. Wohlfühlen könntest du dich zum Beispiel mit Derivaten, also etwa Zertifikaten und Optionsscheinen. Je nach Konstruktion kannst du hier einen Hebel wählen, der deine Chancen maximiert. Steigt der jeweilige Basiswert des Derivats (z.B. eine Aktie) vervielfachst du deinen Profit entsprechend. Aber Achtung: Der Hebel wirkt immer auch in die andere Richtung – geht deine Wette also nicht auf und z.B. der Aktienkurs, auf den sich das Derivat bezieht, sinkt, machst du auch überproportional Verluste. Um Derivate nutzen zu können, musst du die sogenannte Finanztermingeschäftsfähigkeit nachweisen, danach kannst du loslegen und dein Depot entsprechend zusammenstellen. Auch die Kryptowelt könnte für dich interessant sein. Hier tummeln sich viele Anlegerinnen und Anleger, die sehr digitalaffin sind, neuen Technologien sehr offen gegenüberstehen und – ganz wichtig – die starken Kursausschläge von Bitcoin & Co. auch gut aushalten können. Spannend ist Krypto-Universum aber auf jeden Fall!
Safety first: Ich bin ein Sicherheitsfreak
Du kontrollierst lieber einmal mehr, ob du deinen Schlüssel eingesteckt hast, planst am liebsten alles Wochen im Voraus und schaust dir Innovationen vorher lieber erstmal in Ruhe von der Seitenlinie aus an – kurz: Du bist eher der vorsichtige Typ. Dein Geld ist hart verdient und über Risiken bist du dir bewusst. Vielleicht könnten daher Aktien für dich interessant sein, hinter denen ein traditionsreiches, verlässliches Unternehmen steht. Oft sind dies sogenannte Standardwerte, wie man sie in den großen Indizes findet. Die Investition in solche Qualitätstitel mit starken Substanzwerten nennt man auch Value-Strategie. Hier schaut man sich das jeweilige Unternehmen und dessen Geschäftszahlen, seine Wettbewerbssituation und die Verlässlichkeit des Managements genau an. Value-Investing ist zudem sehr langfristig ausgerichtet: Im Prinzip kann man solche Titel kaufen und dann erstmal im Depot liegen lassen. Auch populäre, breit streuende Fonds und ETFs eignen sich für eine langfristige Buy-and-hold-Strategie. Im Fondsbereich gelten zum Beispiel Rentenfonds, die in festverzinsliche Papiere investieren, als eher defensiv. Dein Einsatz wird zum Beispiel über entsprechende Sparpläne noch planbarer: Zahle z.B. jeden Monat eine kleine Summe in einen Aktien-, Fonds- oder ETF-Sparplan ein und bau dir über den Zeitverlauf schrittweise ein Vermögen auf. Falls die Märkte runtergehen: Cool bleiben. Solche börsentypischen Schwankungen glätten sich in der Regel im Zeitverlauf.
Income bevorzugt: Ich möchte mir ab und zu was extra leisten können
Ein Zusatzeinkommen über die Börse? Hierfür musst du schon etwas Kapital in die Hand nehmen und dein Depot entsprechend zusammenstellen. Eine gut umsetzbare Möglichkeit, von regelmäßigen Erträgen zu profitieren, ist eine ausgeklügelte Dividendenstrategie. Die Dividende ist eine Gewinnbeteiligung, die viele Unternehmen an ihre Aktionäre ausschütten. Grundsätzlich gilt: Value-Unternehmen sind eher dividendenfreudig, junge Growth-Unternehmen dagegen stecken ihre Gewinne oft lieber ins eigene Wachstum. Deutsche Unternehmen schütten meist im Frühjahr während der Hauptversammlungssaison Dividenden aus, international sind aber mehrere Dividendentermine pro Jahr nicht unüblich. Auch manche Dividenden-ETFs schütten z.B. quartalsweise aus. Wenn du dir also mehrere Dividendentitel mit unterschiedlichen Ausschüttungsintervallen ins Depot legst, fließt immer mal wieder während des Jahres Geld – und du kannst dir zumindest kleinere Wünsche mit deinem Dividendeneinkommen erfüllen.
Daytrading: Ich liebe ständige Herausforderungen
Du bist immer top-informiert, erkennst schnell neue Trends und hast vor, täglich dein Depot umzuschichten? Dann dürftest du dich im Daytrading zu Hause fühlen. Hierbei geht es um die Realisierung täglicher Kursgewinne. Deine Wertpapiere hältst du entsprechend kurz im Bestand: Kaum gekauft, stößt du sie auch schon wieder ab. Im Fachjargon nennt man den sekundenschnellen Handel übrigens Arbitrage. Wenn du dich als Daytrader positionieren möchtest, solltest du den entsprechenden Zeitaufwand vorher einplanen. Der ständige Blick auf die Kurse gehört dann zu deiner Routine. Du liebst es, wenn es etwas hektisch zugeht und deine volle Aufmerksamkeit gefordert ist: Nur zu. Sofern du auf günstige Transaktionskosten achtest, kannst du als Daytrader durchaus erfolgreich werden.
Alles eine Typfrage?
Wie auch immer du dich und dein Anlageverhalten beschreiben würdest: Als Selbstentscheider kannst du aus einer Vielzahl an Anlageprodukten mit unterschiedlichen Chance-Risiko-Profilen wählen und auch deine Anlagestrategie entsprechend anpassen. Bedenke aber immer: Eine breite Streuung über verschiedene Assetklassen, Anlageregionen und Anlagethemen kann deine Verlustrisiken reduzieren. Bevor du also nur in Kryptos gehst oder rein auf eher defensive Produkte setzt: Versuche, dein Depot so diversifiziert wie möglich zusammenzubauen. Akzente entsprechend deinem persönlichen Anlagetyp sind natürlich super und die Umsetzung macht dann noch mehr Spaß. Also: Go for it, dir stehen alle Chancen offen.
Disclaimer
Ausdrücklich weist die Smartbroker AG darauf hin, dass ein Investment in Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente im Sinne des WpHG grundsätzlich mit erheblichen Chancen und Risiken (Preis-, Markt-, Währungs-, Volatilitäts-, Bonitäts- und sonstigen Risiken) verbunden ist und ein Totalverlust des investierten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Die Smartbroker AG empfiehlt deshalb jedem Leser und jeder Leserin sich vor einer Anlageentscheidung intensiv mit den Chancen und allen Risiken auseinander zu setzen und sich umfassend zu informieren. Sämtliche verwendeten Wertentwicklungsangaben, sei es für die Vergangenheit oder im Sinne einer Prognose bzw. Einschätzung sind kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse bzw. Wertentwicklungen. Die hier angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Alle Informationen sind sorgfältig zusammengetragen, haben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind unverbindlich sowie ohne Gewähr. Des Weiteren dient die Bereitstellung der Information nicht als Rechtsberatung, Steuerberatung oder wertpapierbezogene Beratung und ersetzt diese nicht. Eine an den persönlichen Verhältnissen des Kunden ausgerichtete Anlageempfehlung, insbesondere in der Form einer individuellen Anlageberatung, der individuellen steuerlichen Situation und unter Einbeziehung allgemeiner sowie objektspezifischer Grundlagen, Chancen und Risiken, erfolgt ausdrücklich nicht.
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