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Verlustbringer im Depot: Wann solltest du dich trennen?

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Verlustbringer im Depot: Wann solltest du dich trennen?

Zu schnell, zu spät, zu zögerlich: Vielleicht tust du dich auch schwer damit, schlecht laufende Aktien wieder abzustoßen. Eine kleine Entscheidungshilfe.

Erfahrene Anlegerinnen und Anleger wissen: Börse ist launisch. Auf zwischenzeitliche Korrekturen folgen oft wieder steile Anstiege – insbesondere, wenn die Märkte sehr nervös sind. Solche typischen Schwankungen glätten sich in der Regel allerdings im Zeitverlauf. Somit lautet ein weiterer Merksatz: Börse ist langfristig! Doch was sollte man mit Titeln im Depot machen, die einfach nicht mehr aus der Talsohle herauskommen und die Gesamtperformance nach unten ziehen? Auch wenn es hierzu keine festen Regeln gibt, könnten dir folgende Tipps helfen, um Verlustbringer zu erkennen.

Arbeite mit Kurszielen

Emotionen und Erfahrungswerte sind toll, aussagekräftiger sind aber in der Regel harte Zahlen. Setze daher für deine Depotwerte Kursziele, zu denen verkauft werden soll. Klar, auch hierbei handelt es sich letztendlich um Prognosen – denn alleine eine Analystenbewertung kann den Kurs in die ein oder andere Richtung quasi als self fulfilling Prophecy treiben. Dennoch können Kursziele eine Hilfestellung sein, um Verkaufszeitpunkte anzeigen.

Kursziele werden einerseits fundamental, also auf Basis betriebswirtschaftlicher Entwicklungen, gesetzt. Sehen etwa die Umsatz- und Gewinnentwicklungen positiv aus, wird das Kursziel über dem aktuellen Wert liegen. Geht es dem Unternehmen dagegen schlecht und Umsatz und Gewinn gehen zurück, dürfte das Kursziel unter dem aktuellen Stand liegen. Insbesondere bei jungen, sehr dynamischen Wachstumswerten ist die Aussagekraft allerdings nicht immer eindeutig und die Analystenmeinungen bzw. deren Kursziele können stark divergieren.

Beachte beim Arbeiten mit Kurszielen jedoch, dass diese veränderlich sind und oftmals mehr als Kursspannen denn als hart gesetzte Kursmarken funktionieren.

Nutze Charttechniken

Eine andere Herangehensweise bietet die Charttechnik. Aus dem Kursverlauf lassen sich bestimmte Trends ableiten, um Kursziele auszugeben. Befindet sich eine Aktie zum Beispiel in einem anhaltenden Abwärtstrend und es ist keine Bodenbildung in Sicht, dürfte das Kursziel ebenfalls weiter nach unten rutschen.

Was sagen die Experten?

In der SMARTBROKER+ App werden dir aktuell verfügbare Einschätzungen zu den aufgerufenen Werten angezeigt. Wie bereits erwähnt, können die Einzelbewertungen unter Umständen voneinander abweichen. Wenn allerdings die Mehrheit der erfassten Analysten einen Titel auf „Verkaufen“ bzw. „Sell“ setzen, dürften die weiteren Aussichten für deine Aktie nicht gerade berauschend sein. Lies dazu auch die angegebenen Begründungen, daraus lässt sich dann ggf. ableiten, ob es sich um eine kurzfristige Einschätzung oder einen längeren Trend handeln könnte. Beispiel: Eine Gewinnwarnung aufgrund eines einmaligen Ereignisses könnte ggf. eher überwunden werden als schlechte Konjunkturprognosen, die die ganze Branche betreffen.

Festlegen von Orderzusätzen beim Verkauf von Aktien

Um Verluste zu begrenzen, helfen auch festgelegte Ordertypen. In der SMARTBROKER+ App gibt es hierfür die Pro Order. Durch Setzen von Stop-Loss-Marken kannst du vermeiden, zu lange an einem Wert festzuhalten – die Aktie wird bei Erreichen der festgelegten Kursuntergrenze automatisch verkauft. Der Stop-Loss wird in der Regel zehn bis 15 Prozent unterhalb des Kaufpreises gesetzt. Ist eine Aktie sehr volatil, sollte die Untergrenze nicht zu nah am aktuellen Kurs gewählt werden – sonst wird verkauft, obwohl sich der Wert ggf. wieder erholt. Bei eher beständigeren Werten dagegen sollte die Marke nicht zu tief angesetzt werden, sonst könnten die Verluste zu groß werden. Ein Blick auf den bisherigen Chartverlauf kann hier Anhaltspunkte liefern.

Aus den Verlusten lernen

Zwischenzeitliche Verluste gehören beim Investieren leider mit dazu. Sollten alle Vorzeichen auf „Verkauf“ stehen (fortlaufend schlechte Betriebsergebnisse, negative Analystenaussagen, anhaltender Abwärtstrend), trenne dich also lieber früher als später von der Verlustaktie. Dabei kann ein kurzer kritischer Blick zurück sinnvoll sein: Wann und warum hattest du den Titel ins Depot geholt? Bist du einem kurzfristigen Hype gefolgt oder hast du einen „heißen Tipp“ umgesetzt, ohne dir den Wert genauer anzusehen? Oder habe sich die Marktbedingungen für ein an sich solides Unternehmen einfach ungünstig entwickelt? Solche Überlegungen können dabei unterstützen, Chancen und Risiken mit der Zeit besser einschätzen zu können und weniger Hype-Käufe oder aber voreilige Panik-Verkäufe zu tätigen.

Disclaimer

Ausdrücklich weist die Smartbroker AG darauf hin, dass ein Investment in Wertpapiere und sonstige Finanzinstrumente im Sinne des WpHG grundsätzlich mit erheblichen Chancen und Risiken (Preis-, Markt-, Währungs-, Volatilitäts-, Bonitäts- und sonstigen Risiken) verbunden ist und ein Totalverlust des investierten Kapitals nicht ausgeschlossen werden kann. Die Smartbroker AG empfiehlt deshalb jedem Leser und jeder Leserin sich vor einer Anlageentscheidung intensiv mit den Chancen und allen Risiken auseinander zu setzen und sich umfassend zu informieren. Sämtliche verwendeten Wertentwicklungsangaben, sei es für die Vergangenheit oder im Sinne einer Prognose bzw. Einschätzung sind kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse bzw. Wertentwicklungen. Die hier angebotenen Beiträge dienen ausschließlich der Information und stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar. Alle Informationen sind sorgfältig zusammengetragen, haben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und sind unverbindlich sowie ohne Gewähr. Des Weiteren dient die Bereitstellung der Information nicht als Rechtsberatung, Steuerberatung oder wertpapierbezogene Beratung und ersetzt diese nicht. Eine an den persönlichen Verhältnissen des Kunden ausgerichtete Anlageempfehlung, insbesondere in der Form einer individuellen Anlageberatung, der individuellen steuerlichen Situation und unter Einbeziehung allgemeiner sowie objektspezifischer Grundlagen, Chancen und Risiken, erfolgt ausdrücklich nicht.

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