Blick in ein Rechenzentrum

KI und Rechenzentren: Profiteure des Energiebedarfs

Die künstliche Intelligenz hat ihren Siegeszug gestartet und der ist noch lange nicht zu Ende. Damit die KI sich kontinuierlich weiterentwickelt, braucht es eine Menge Technologie und Energie.

KI erfordert immense Rechenleistung, die wiederum in riesigen Rechenzentren erbracht wird. Dieser enorme Energiebedarf lässt Unternehmen profitieren. Welche drei Unternehmen es sind, zeigern wir dir in diesem Beitrag.

KI und Rechenzentren boomen

Die KI-Chips von Nvidia können aber auch nur auf Hochtouren arbeiten, wenn die entsprechende Rechenleistung zur Verfügung gestellt wird. Aus diesem Grund geht die UBS davon aus, dass Rechenzentrumsbranche im laufenden Jahr und 2025 zwischen 15 und 20 Prozent wächst.

„Dieser Bereich sieht sich kurzfristig mit schnellen Wachstumsaussichten konfrontiert, die eher durch das Angebot als durch die Nachfrage eingeschränkt sind und Potenzial für strukturelles Wachstum haben, das durch Datenerstellung (IoT), maschinelles Lernen und generative KI sowie Überlegungen zur Datensouveränität angetrieben wird“, so die Experten der Bank.

Es gibt viele Konzerne, die bei dem enormen Bedarf von Rechenzentren profitieren. Die UBS hat sich bei ihrer Analyse aber nicht auf die üblichen Verdächtigen, Nvidia, Intel, AMD oder Micron gestürzt. Sie hat ihr Augenmerk auf den riesigen Stromverbrauch der Rechenzentren gelegt und drei Aktien herausgefiltert, die Anleger bei dem Thema vielleicht nicht auf der Rechnung haben.

Eaton Corporation

Für die UBS sind die Amerikaner mit einem Engagement von 14 Prozent und „breiten positiven Trends“ bei der Elektrifizierung der wichtigste US-Player bei Rechenzentren.

Eaton ist ein diversifizierter Industriekonzern, der sich auf vier Produktfamilien konzentriert:

  • Verteilungs-, Steuerungs- und elektrische Schutzsysteme und Komponenten (69,1% des Nettoumsatzes)
  • Luft- und Raumfahrtsysteme (14,7%):
  • Luftmanagementsysteme für Automotoren (13,6%).
  • Hydrauliksysteme und -komponenten (6,6%):
  • Sonstiges (2,6%).

Rund 60 Prozent seines Nettoumsatzes generiert Eaton auf dem Heimatmarkt. Rund 19 Prozent kommen aus Europa, 10 Prozent aus der Region Asien/Pazifik, 7 Prozent aus Lateinamerika und 4 Prozent aus Kanada.

Eaton hat mit den Zahlen für 2023 die Erwartungen der Analysten geschlagen. Der Umsatz wurde um zwölf Prozent auf 23,2 Milliarden US-Dollar gesteigert und unterm Strich stieg der Gewinn um 31 Prozent auf 3,22 Milliarden US-Dollar.

Für das laufende Jahr erwartet der Industrieausrüster einen Gewinn zwischen 9,95 und 10,35 US-Dollar je Aktie. Die Erwartungen der Experten lagen bei 10,06 US-Dollar je Aktie.

Die UBS sieht das Kursziel für die Amerikaner bei 330 US-Dollar und ist bei weitem nicht die einzige Bank, die auf Eaton fliegt. RBC stufte das Papier Anfang April von "sector perform" auf "outperform" hoch und erhöhte das Kursziel von 286 auf 371 US-Dollar. RBC bezeichnete Eaton als "die beste Möglichkeit für Large-Caps, den aktuellen Superzyklus in der Elektroindustrie zu nutzen".

Eaton Corporation auf einen Blick

WKN: A1J88N

Börsenwert: 127 Milliarden US-Dollar

KGV 2024 (erwartet): 35,2

Dividendenrendite 2024 (geschätzt): 1,2 %

Momentum (1 Jahr): 1,98

Mittleres Kursziel: 313,70 US-Dollar

Durchschnittliche Analystenempfehlung: „Kaufen“

Cummins – einfach mehr als nur ein Motorenbauer

Anleger, die sich einen ersten Überblick über den amerikanischen Konzern verschaffen, erfahren, dass Cummins ein Hersteller von Diesel- und Gasmotoren mit Hauptsitz in Columbus im US-Bundesstaat Indiana.

Diesel- und Gasmotoren hört sich nach keinem zukunftsträchtigen Geschäftsmodell an. Aber der erste Eindruck täuscht. Zum Beispiel waren es die Amerikaner, die 2019 mit der Übernahme von Hydrogenics den Hype in der Wasserstoffbranche auslösten, indem sie ihr eigenes Portfolio um wichtige Brennstoffzellen- und Elektrolyseurtechnologien erweiterten.

Durch die Übernahme hat Cummins sein Angebot weit über die Produktion von Diesel- und Gasmotoren ausgebaut. Die Amerikaner produzieren auch Elektrolyseure und sind damit ebenfalls eine gute Adresse, wenn es darum geht, den riesigen Stromverbrauch von Rechenzentren abzudecken. Da die Produktion von grünem Wasserstoff aber noch immer ziemlich teuer ist, kommt Cummins in erster Linie bei der Notstromversorgung ins Spiel. Hier sind Cummins für die UBS „ein günstiges Engagement“.

Das Kursziel für den US-Konzern sehen die Experten der Schweizer Großbank bei 321 US-Dollar.

Cummins auf einen Blick

WKN: 853121

Börsenwert: 40,84 Milliarden US-Dollar

KGV 2024 (erwartet): 16,1

Dividendenrendite 2024 (geschätzt): 2,29 Prozent

Momentum (1 Jahr): 1,29

Mittleres Kursziel: 285,60 US-Dollar

Durchschnittliche Analystenempfehlung: „Halten“

Schneider Electric: Der europäische Favorit

Laut eigenen Angaben sind die Franzosen führend bei der digitalen Transformation des Energiemanagements und der Automatisierung in Haushalten, Gebäuden, Rechenzentren, Infrastrukturen und Industrien.

Mit einer Präsenz in mehr als 115 Ländern sieht sich Schneider Electric als der unbestrittene Marktführer im Bereich Energiemanagement - Mittelspannung, Niederspannung und sichere Energie sowie Automatisierungssysteme. Das Unternehmen bietet integrierte Effizienzlösungen, die Energiemanagement, Automatisierung und Software kombinieren.

Die UBS hat ausgerechnet, dass Schneider Electric rund 19 Prozent seines Umsatzes im Bereich Rechenzentren generiert. Damit ist der Konzern für die Schweizer Experten das „beste europäische Unternehmen“, um von diesen Wachstumsbereich zu profitieren. Schneider Electric decke die gesamte Wertschöpfungskette von der Elektrifizierung bis zum Gebäudemanagement und der Kühlung ab.

Darum sehen die Experten der UBS das Kursziel für Schneider Electric bei 250 Euro.

Schneider Electric auf einen Blick

WKN: 860180

Börsenwert: 117 Milliarden Euro

KGV 2024 (erwartet): 26,4

Dividendenrendite 2024 (geschätzt): 1,78 Prozent

Momentum (1 Jahr): 1,40

Mittleres Kursziel: 207,03 Euro

Durchschnittliche Analystenempfehlung: „Halten“

Mehr Diversifikation

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